PwC | Österreich
    • Choose a language:
    • View this page in english
  • Dienstleistungen
  • Steuerberatung
  • P&O Newsletter
    • Choose a language:
    • View this page in english
  • Steuerberatung
  • Wirtschaftsprüfung
  • Unternehmensberatung

Ist Home Office ein trojanisches Pferd?

Als die COVID-19-Pandemie über Europa hinwegfegte, sahen sich zahlreiche Unternehmen plötzlich mit einer Aufgabe konfrontiert, die sie im Zuge der viel diskutierten digitalen Transformation viel zu lange aufgeschoben oder besser gesagt verschlafen hatten: Bin ich in der Lage, alle meine Mitarbeiter aus dem Home Office arbeiten zu lassen?

Angenommen, Sie haben Ihren Mitarbeitern die notwendige technische Ausstattung und Infrastruktur zur Verfügung gestellt, notwendige Richtlinien sowie Vorgaben aufgestellt und damit die ersten wesentlichen Schritte in Richtung Home Office geschafft – wie viele von Ihnen können tatsächlich bestätigen, auf die Informationssicherheit Rücksicht genommen zu haben? Wir sprechen an dieser Stelle nicht von Firewalls und dem Einsatz von VPN – obwohl diese ebenfalls eine relevante Rolle spielen – sondern wir sprechen vielmehr vom Bewusstsein Ihrer Mitarbeiter für die Risiken der Informationssicherheit.

 

Welchen Risiken sind Mitarbeiter im Home Office ausgesetzt?

Abgesehen vom Risiko unfrisiert in der Videokonferenz zu erscheinen, hat ein weiterer Risikoaspekt zunehmend an Bedeutung gewonnen: die sehr profitable Welt der Cyberkriminalität.

Einer der Gründe für die Zunahme von Cyberkriminalität ist, dass die Umstellung auf Home Office für viele Unternehmen ein sehr abruptes Ereignis war und die Einführung oder Erweiterung von Home Office-Arbeitsplätzen ohne ein entsprechendes Sicherheitskonzept für Hacker eine Versuchung darstellt, entweder die eigenen Taschen zu füllen oder ihre Fähigkeiten zu testen.

Mitarbeiter, denen das Verständnis für Informationssicherheit und deren Risiken fehlt, sind besonders gefährdet und vor allem bevorzugte Ziele für sogenannte „Social Engineering“-Attacken. Unter Social Engineering wird die Manipulation von Menschen verstanden, mit dem Ziel an wertvolle Informationen zu gelangen, Schadsoftware zu platzieren oder finanzielle Überweisungen auszulösen.

Ein falscher Klick, weil die Anfrage in der E-Mail vertrauenswürdig erscheint, eine unvorsichtige Datenweitergabe oder ein unbedachtes Herunterladen einer Datei, weil am Ende doch die Neugierde überhandnimmt, reichen aus, um dem Unternehmen schweren Schaden zuzufügen. Phishing oder Ransomware sind beliebte und effiziente Methoden, die von Hackern eingesetzt werden, um an Daten zu gelangen und/oder Systeme zu kompromittieren. Insbesondere Ransomware, die zur Verschlüsselung aller gefundenen Firmendaten führt, ist ein effektives Instrument, das einem Unternehmen schweren finanziellen und Reputationsschaden zufügen kann. In vielen Fällen resultiert ein erfolgreicher Angriff auf eine Organisation in der Zahlung von hohen Lösegeldern, Auswirkungen aufgrund von durchgesickerten vertraulichen Informationen oder im Stillstand von kritischen Systemen.

 

Wodurch werden diese Risiken verursacht?

Die Offenlegung von vertraulichen Daten erfolgt in den meisten Fällen nicht aus Boshaftigkeit. Häufige Gründe für das Nicht-Einhalten von Sicherheitsrichtlinien durch Mitarbeiter sind unter anderem:

  • Mitarbeiter sind sich der Sicherheitsbedrohungen überhaupt nicht bewusst.
  • Mitarbeiter sind sich nicht bewusst bzw. glauben nicht, dass ihr Verhalten Folgen hat.
  • Mitarbeiter sind sich der langfristigen Konsequenzen nicht bewusst.
  • Ein übermäßiger Austausch von Informationen ­– was im digitalen Zeitalter durchaus üblich ist –, wobei das Verständnis für den Wert von Daten und einzelnen Informationen in Kombination miteinander fehlt.
  • Zu glauben, entweder sich selbst oder jemand anderem mit der Weitergabe von Informationen geholfen zu haben.
  • Eine zu große Zahl an Richtlinien und Anforderungen.
  • Das Fehlen von klaren und verständlichen Regeln für den sicheren Umgang mit Informationen.
  • Das Fehlen von Möglichkeiten, Fragen und Probleme, die im Zuge der Umsetzung der Sicherheitsrichtlinien auftreten, zu kommunizieren.

 

Was sind Erfolgsfaktoren für die Aufrechterhaltung eines sicheren Home Office?

Wie bereits erwähnt, ist die Bereitstellung von technischer Ausrüstung und Infrastruktur eine Sache, aber unterschätzen Sie nicht die Wirkung von entsprechenden Bewusstseinsschulungen sowie der Bewusstseinskommunikation. Viele Unternehmen neigen dazu, ihre Effektivität zu unterschätzen, weil der Mehrwert der Maßnahmen nicht unmittelbar sichtbar ist – sie sollten vielmehr als langfristige Investitionen betrachtet werden, die aber stillschweigend und signifikant zum Grad Ihrer Informationssicherheit beitragen.

Die Personalabteilung kann hier ihre Rolle als Brücke zwischen Mitarbeitern und Arbeitgeber nutzen, um diese Sensibilisierung zu fördern, indem sie nicht nur auf die Richtlinien hinweist, sondern den Mitarbeitern beispielweise auch eine (digitale) Plattform für den Austausch von Themen im Zusammenhang mit der Informationssicherheit bietet und diese auch für eine regelmäßige Kommunikation nutzt. Darüber hinaus kann die Personalabteilung die Kommunikation mit den Mitarbeitern sicherstellen, um die Einführung von neuen Applikationen und Systemen transparent zu gestalten.

Auch das Aufzeigen von Best Practice-Beispielen, wie Bedrohungen erfolgreich identifiziert werden können, welche Sicherheitsaspekte auch im Privatleben von Bedeutung sind oder die regelmäßige Durchführung von Umfragen oder Phishing-Simulationen sind eine gute Möglichkeit, Mitarbeiter praxisnah an das Thema Informationssicherheit heranzuführen.

Dabei ist es besonders wichtig, dass Mitarbeiter nicht den Eindruck gewinnen, dass Informationssicherheit eine weitere Belastung im alltäglichen Betrieb darstellt oder sie gar in ihrer Tätigkeit einschränkt, sondern ihnen vielmehr dazu verhilft, sicherer zu agieren.

 

Unser Fazit

Home Office ist auf keinen Fall als temporäre Lösung zu betrachten, die nach der Pandemie endet.

Für viele Arbeitskräfte wird Home Office immer wichtiger, da flexibles Arbeiten viele Vorteile mit sich bringt und Unternehmen sind im Zeitalter des „Kampfes um außerordentliche Talente“ dadurch in der Lage, auch Fachkräfte außerhalb ihrer Region zu beschäftigen.

Richtlinien und technische Sicherheitsmaßnahmen sind nicht die einzigen Faktoren, welche den Grad der Informationssicherheit eines Unternehmens bestimmen. Mitarbeiter werden stets einen erhöhten Risikofaktor darstellen, wenn es ihnen an Sensibilisierung oder Bewusstsein für Informationssicherheit fehlt oder wenn Cybersicherheit nicht in die Unternehmenskultur integriert wird. Die Gefahren vervielfachen sich von selbst, je länger Organisationen die Bedeutung des Bewusstseins für Informationssicherheit bei ihren Mitarbeitern nicht erkennen und berücksichtigen.

 

Sie wollen mehr zum Thema Remote Work erfahren?
Dann melden Sie sich jetzt zu unserem nächsten digitalen P&O Breakfast an: 
>> Zur Anmeldung <<

 

FB twitter Linkedin
TagsCOVID-19CybersecurityCybersicherheitHome-OfficeRemote WorkRisiken im Home Office
Foto von Georg Beham
Georg Beham Partner, Cyber Security & Data Privacy
Kontakt aufnehmen
Foto von Erik Rusek
Erik Rusek Senior Manager, Cyber Security & Data Privacy
Kontakt aufnehmen

Neueste Beiträge

  • Leadership im Fokus: Emotion, Kognition und Verhalten
  • Die Benefitslandschaft im Wandel: Liegen Ihre Benefits im Trend?
  • Kurzupdate zur steuerfreien Mitarbeiterprämie 2025
  • Arbeitsrechtliche Gestaltung von Benefits: Tipps für die Praxis
  • Steuerliche Änderungen bei Elektrofahrzeugen, ab 1. April 2025

P&O abonnieren

wöchentliche Updates erhalten
  • Presse
  • Kontakt
© 2015 — 2023 PwC. All rights reserved. PwC refers to the PwC network and/or one or more of its member firms, each of which is a separate legal entity. Please see www.pwc.com/structure for further details.
  • Impressum
  • Legal Disclaimer
  • Privacy Policy
  • Cookies
Wir verwenden auf unserer Website Cookies, um die Nutzung bestimmter Funktionen der Website zu ermöglichen, für die Webanalyse, um das PwC Serviceangebot kontinuierlich zu verbessern und Ihnen ein besseres Nutzererlebnis zu bieten. Diese Einwilligung kann jederzeit über Ihre Browser-Einstellungen mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.

Nähere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung und Cookie-Information.
Cookies akzeptieren Nur notwendige Cookies akzeptieren Cookie Einstellungen
Manage consent

Privacy Overview

This website uses cookies to improve your experience while you navigate through the website. Out of these, the cookies that are categorized as necessary are stored on your browser as they are essential for the working of basic functionalities of the website. We also use third-party cookies that help us analyze and understand how you use this website. These cookies will be stored in your browser only with your consent. You also have the option to opt-out of these cookies. But opting out of some of these cookies may affect your browsing experience.
Necessary
immer aktiv
Necessary cookies are absolutely essential for the website to function properly. These cookies ensure basic functionalities and security features of the website, anonymously.
CookieDauerBeschreibung
cookielawinfo-checkbox-advertisement1 yearSet by the GDPR Cookie Consent plugin, this cookie is used to record the user consent for the cookies in the "Advertisement" category .
cookielawinfo-checkbox-analytics11 monthsThis cookie is set by GDPR Cookie Consent plugin. The cookie is used to store the user consent for the cookies in the category "Analytics".
cookielawinfo-checkbox-functional11 monthsThe cookie is set by GDPR cookie consent to record the user consent for the cookies in the category "Functional".
cookielawinfo-checkbox-necessary11 monthsThis cookie is set by GDPR Cookie Consent plugin. The cookies is used to store the user consent for the cookies in the category "Necessary".
CookieLawInfoConsent1 yearRecords the default button state of the corresponding category & the status of CCPA. It works only in coordination with the primary cookie.
viewed_cookie_policy11 monthsThe cookie is set by the GDPR Cookie Consent plugin and is used to store whether or not user has consented to the use of cookies. It does not store any personal data.
Functional
Functional cookies help to perform certain functionalities like sharing the content of the website on social media platforms, collect feedbacks, and other third-party features.
CookieDauerBeschreibung
pll_language1 yearThe pll _language cookie is used by Polylang to remember the language selected by the user when returning to the website, and also to get the language information when not available in another way.
pwc-at-po-newslettersessionNo description
Analytics
Analytical cookies are used to understand how visitors interact with the website. These cookies help provide information on metrics the number of visitors, bounce rate, traffic source, etc.
CookieDauerBeschreibung
_ga2 yearsThe _ga cookie, installed by Google Analytics, calculates visitor, session and campaign data and also keeps track of site usage for the site's analytics report. The cookie stores information anonymously and assigns a randomly generated number to recognize unique visitors.
_ga_1V9WYG3QMY2 JahreThis cookie is installed by Google Analytics.
SPEICHERN & AKZEPTIEREN
Präsentiert von CookieYes Logo