Wieder zurück in den Büroalltag?
Wir leben in einer beispiellosen Zeit, voller Unsicherheit und neuen Risiken. Dabei wird versucht, mit vielen neuen Maßnahmen in unser tägliches Leben einzugreifen. So ist zum Beispiel soziale Distanzierung ein Begriff und eine Handlung, die die meisten von uns noch nicht erlebt haben mit erheblichen Auswirkungen auf die Durchführung der allermeisten Arbeitstätigkeiten.
Von Politikern wie Unternehmensführungen wird erwartet, dass sie Entscheidungen in Situationen treffen, vor denen sie noch nie standen. Die Entscheider verlassen sich dabei auf Experten, was aber bei einer neuen, bisher unbekannte Krise, auch hinderlich sein kann, da Expertenwissen oftmals auf Erfahrungen der Vergangenheit beruht. Und genau jetzt stehen viele Unternehmen wieder vor einer Situation der Ungewissheit, nämlich der Frage unter welchen Voraussetzungen ihre Mitarbeiter wieder aus dem Home Office zurückkehren können, ohne dabei die Gesundheit, aber auch die Arbeitsfähigkeit zu gefährden. Wäre es da nicht schön, den Nutzen/die Kosten verschiedener Maßnahmen im vorhinein simulieren zu können?
Fragen, die sich im Laufe des Entscheidungsprozesses stellen:
- Welches sind die wirksamsten Maßnahmen, die vor der Rückkehr ins Amt/Büro zu erwägen sind?
- Wie hoch ist die maximal mögliche Anzahl von Mitarbeitern pro Tag?
- Wie oft müssen überfüllte und gemeinsam genutzte Bereiche (Küche, WC, Drucker) desinfiziert werden, um eine rasche Verbreitung von COVID-19 zu verhindern?
- Wie viele Personen pro x Quadratmeter sind erlaubt?
- Und an welche Maßnahmen hat man vielleicht gar nicht gedacht?
PwC 3D-Verhaltens- und Mobilitätssimulator
Die Beantwortung all dieser Fragen unter Berücksichtigung der jüngsten wissenschaftlichen Forschung über SARS-CoV-2 und seines Verbreitungsverhaltens ist eine schwierige. Während es für den menschlichen Verstand in der Entscheidungsfindung schwierig ist, sich alle möglichen Kombinationen und Szenarien vorzustellen, kann uns die agentenbasierte Verhaltens- und Mobilitätssimulation dabei helfen, unsere Vorstellungskraft in die virtuelle Realität zu bringen. Die Konvergenz zwischen Simulation und künstlicher Intelligenz kann uns dabei helfen, die verschiedenen Maßnahmen zu bewerten und Entscheidungen mit größerer Objektivität und höherer Sicherheit zu treffen.
Bei PwC haben wir einen 3D-Verhaltens- und Mobilitätssimulator entwickelt, um datengestützte Entscheidungen über unsere Rückkehr Maßnahmen zu treffen. Diese Simulation nutzt die neuesten wissenschaftlichen Studien über das Ausbreitungsverhalten von COVID-19 (Entfernung, Lebensdauer in der Luft, Lebensdauer auf Oberflächen). Sie kann von den Benutzern vollständig konfiguriert werden. Die Rolle der Simulation besteht darin, Fragen wie die oben genannten zu beantworten und Daten zu sammeln, die Unternehmensleitern helfen, bessere Entscheidungen zu treffen. Darüber hinaus kann der Simulator mit Hilfe der künstlichen Intelligenz die aus wissenschaftlicher Sicht besten Maßnahmen/den Maßnahmenmix vorschlagen, die das COVID-19 Übertragungsrisiko minimieren.
Beispiel: Anhand von 4 Maßnahmen:
- den eigenen Arbeitsbereich möglichst wenig zu verlassen,
- Abstand halten,
- nur jeder zweite Tisch ist besetzt,
- 50% Besetzung
lässt sich die simulierte Infektionsrate um fast 90% reduzieren.
Aber der wichtigste Nutzen dieses Tools ist es, unseren Entscheidungsträgern zu helfen, nach kreativen und innovativen neuen Lösungen zu suchen. Wie sagte schon Ferdinand Magellan, als er 1519 zur ersten Weltumsegelung der Geschichte aufbrach: „Es geht nicht mehr darum, sich zu versichern, dass das Meer ruhig bleibt, sondern sich darauf einzustellen, in stürmische, unbekannte Gewässer zu segeln.“ Die derzeitige Situation ist für uns alle terra incognita.
