Welche Hoffnungen & Sorgen prägen die Arbeitswelt in Österreich?
Erstmals umfasst die Hopes & Fears Survey von PwC in diesem Jahr auch Österreich und verdeutlicht so, wie stark sich Menschen in unserer Arbeitswelt zwischen der Gegenwart und der Zukunft bewegen.
Einerseits sind 78% die Österreicher:innen offen für neue Entwicklungen und andererseits empfinden 48% diese als zu überwältigend.
Die Transformation der Arbeitswelt gewinnt vor allem durch die rasanten Fortschritte in der generativen KI (GenAI) an Geschwindigkeit und eröffnet neue Chancen zur Effizienzsteigerung durch gezielte Digitalisierung.
Transformation findet längst statt
Die Daten zeigen, dass aktuell 53% der Arbeitszeit auf ineffiziente administrative Aufgaben entfallen, was ein erhebliches Potenzial für weitergehende Digitalisierung darstellt. Gleichzeitig berichten die Österreicher:innen bereits im vergangenen Jahr von folgenden Veränderungen:
- Die gestiegene Arbeitsbelastung hat den Druck erhöht, da der Arbeitsaufwand nicht gesenkt wurde.
- Teams reorganisieren sich und passen ihre Kommunikationsstrukturen an, um in hybriden Umgebungen effektiv zusammenzuarbeiten.
- Zudem wird das Erlernen neuer Technologien immer wichtiger, um im modernen Arbeitsumfeld bestehen zu können.
Global wie auch in Österreich erleben ganze Branchen einen Umbruch: Die Telekommunikations-, Finanz- und Energiebranche sind Vorreiter in der Digitalisierung und Nutzung von GenAI-Tools. Im Vergleich dazu zeigen der Staats-, öffentliche und Gesundheitssektor eine zurückhaltende Haltung bei der Umsetzung digitaler Anwendungen.
Gleichermaßen dynamisch ist der globale und österreichische Arbeitsmarkt, denn 1 von 4 Arbeitnehmer:innen ist bereit den Job zu wechseln. Unternehmen können jedoch diese Entscheidung bis zu 70% beeinflussen, indem sie attraktive Weiterbildungsangebote bieten.
Hören Sie in alle Altersgruppen hinein
Zum einen verdeutlicht dies, dass Arbeitnehmer:innen neue Technologien erlernen müssen, um künftig produktiv zu bleiben. Zum anderen eröffnet es Unternehmen die Chance, sich durch gezielte Lernangebote auf dem Arbeitsmarkt von der Konkurrenz abzuheben.
Eine Zielgruppe fällt hier besonders auf:
In Österreich nutzen lediglich 9% der Arbeitnehmer:innen täglich KI-Anwendungen in ihrem Job. Vor allem Menschen ab 60 Jahren, die sogenannten Babyboomer, verwenden diese Funktionen mit 18% überdurchschnittlich häufig– im globalen Durchschnitt liegt die Nutzung bei nur 6%. Während wiederum in Österreich gerade einmal 6% der Generation Z (18-27 Jahre) täglich mit KI-Software arbeiten, im Vergleich zu 14% weltweit.
Somit stellen sich Boomer in Österreich als eine attraktive Zielgruppe sowohl am Arbeitsmarkt als auch für Personalentwicklungsangeboten in Unternehmen dar.
Lernangebote machen den Unterschied
44% der österreichischen Arbeitnehmer:innen hatten bisher keine Berührung mit GenAI-Tools, da sie bisher keine Notwendigkeit für ihren Tätigkeit sahen. Die Hopes & Fears Survey-Daten unterstreichen, dass jene Menschen, die bereits mit generativer KI gearbeitet haben, die Vorteile für den eigenen Job mit über 90% einschätzen.
Angesichts des schnellen technologischen Wandels in allen Branchen wird es immer wichtiger, die Mitarbeiter:innen zeitnah in die Transformation einzubeziehen.
Die Daten aus Österreich zeigen eindrucksvoll, dass Menschen aller Altersgruppen eine hohe Bereitschaft zeigen, neue technologische Fähigkeiten zu erlernen.
Dazu sind niederschwellige und attraktive Weiterbildungsangebote erforderlich, um Ihren Mitarbeiter:innen die Möglichkeit zu geben, bei der rasanten Entwicklung mitzuhalten.
Die Hopes & Fears Studie wird jährlich in über 50 Ländern durchgeführt. Dieses Jahr wurden weltweit über 56.000 Berufstätige befragt, darunter erstmals 1.000 Arbeitnehmer:innen in Österreich.
