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Erfahrungswerte mit der Integration von Flüchtlingen im betrieblichen Alltag

Einige Unternehmen haben letztes Jahr die Chance gepackt und Flüchtlinge als Mitarbeiter für ihr Unternehmen gewonnen. Eines dieser Unternehmen ist Dimension Data Austria. Frau Mag. Huysza, Director Human Resources, erzählt uns über die Beweggründe und Herausforderungen, aber auch die wesentlichen Lerneffekte, die wir gerne mit unseren Lesern teilen möchten.

Es sprach Frau Mag. Bianca Flaschner mit Frau Mag. Eva-Maria Huysza

 

Warum haben Sie sich dazu entschieden, einen Flüchtling aufzunehmen?

Eva-Maria Huysza: „In unserer Branche ist es sehr schwierig am österreichischen Arbeitsmarkt Experten für unterschiedlichste Technologien zu finden und für unser Unternehmen zu gewinnen. Daher haben wir uns bereits in den letzten Jahren intensiv damit beschäftigt, Personen außerhalb Österreichs bzw. Europa zu adressieren.Wir haben vergangenes Jahr bereits gemeinsam mit WAFF und AMS ein Traineeprogramm für „junge Erwachsene“ Flüchtlinge erstellt und waren daher bereits mit den Rahmenbedingungen (kulturell und religiös) vertraut. Leider konnten wir dieses Programm bis dato nicht umsetzen.Die Entscheidung zur Aufnahme beeinflusst hat die richtige Expertise gepaart mit einer Persönlichkeit die zu unserer Unternehmenskultur passt. Darüber hinaus einen Beitrag als Unternehmen zu der Integration von Flüchtlingen zu leisten.

Was waren die wesentlichen administrativen Schritte vor der Aufnahme?

Eva-Maria Huysza: „Das schwierigste während des Recruitingprozesses war es, Kulturvergleiche zu ziehen, die Integrationsfähigkeit zu überprüfen und die Richtigkeit sämtlicher Zertifizierungen und Erfahrungen zu gewährleisten.Das komplexeste und somit für uns auch die größte Herausforderung war allerdings der Behördendschungel in Österreich und die Verkomplizierung des Beschäftigungsbewilligungsprozesses.Die Position war 2 Jahre lang unbesetzt, während der gesamten Zeit dem AMS auch bekannt, aber dennoch musste nach einigen Wochen Wartezeit auf den Aufenthaltstitel auch noch die Überprüfung gestartet werden, dass es aktuell am österreichischen Arbeitslosenmarkt niemanden gibt, der die geforderten Qualifikationen mit- bringt. Der gesamte Prozess hat 5 Monate gedauert – und währenddessen war es sehr schwierig den Kandidaten bei Laune zu halten, ihn immerwährend mit Informationen und Perspektiven im Unternehmen zu füttern, um ihn während dieser Wartephase nicht zu verlieren. Erleichternd für uns war, dass Teile seiner Familie schon zu einem früheren Zeitpunkt der Flüchtlingswelle nach Österreich gekommen sind und wir daher keine Wohnmöglichkeit für ihn suchen mussten.

Was war die größte Herausforderung?

Eva-Maria Huysza: „Der Beschäftigungsbewilligungsprozess. Sprachlich gab es gar kein Problem, da unser neuer Mitarbeiter sehr gut Englisch spricht und zudem aktiv Deutschkurse besucht, um sich schnellstmöglich integrieren zu können. Nachdem er in einem Team mit Mitgliedern beschäftigt ist, die auch in internationalen Projekten arbeiten, war auch hier die Integration in der englischen Sprache kein Problem.Positiv überrascht war ich von der internen Aufnahme und sofortigen Akzeptanz auch über die Teamgrenzen hinaus, da der Kandidat über eine überaus einnehmende Persönlichkeit und positive Lebenseinstellung verfügt. Es ist einfach spürbar, dass er Interesse an den Leuten, deren Erfahrungen und unserer Kultur hat.“

Wie haben Sie eine erfolgreiche Integration sichergestellt?

Eva-Maria Huysza: „Wir befinden uns noch mitten in der Integrationsphase. Das Gute ist, er will behandelt werden wie jede/r andere, der bei uns im Unternehmen startet. Er spricht offen über seine Erfahrungen auf der Flüchtlingsroute und wir haben ihm jeglichen Support angeboten, sollte es neben dem Auffrischen seiner Fachkenntnisse und der kulturellen Integration Themen geben um die letzten Monate zu verarbeiten (arbeitspsychologisches Betreuungsteam).“

Welche Rolle hat er heute in Ihrem Unternehmen?

Eva-Maria Huysza: „Er ist ein technischer Experte im Bereich Unified Communication & Collaboration.“

Wie haben Sie sein Arbeitsumfeld auf die Integration vorbereitet?

Eva-Maria Huysza: „Wie bei jedem anderen Neustarter auch – er hat schon vor seinem offiziellen Start seine Teamkollegen kennen gelernt, hat von sich und seiner Historie erzählt. Somit waren alle sensibilisiert. Da wir MitarbeiterInnen unterschiedlicher Nationalitäten und Religionen bei uns haben, war es bis dato nicht notwendig ein Kulturtraining oder dergleichen anzubieten. Da der Kandidat ein so ein positiver und lockerer Mensch ist, macht er es seinem Umfeld sehr einfach ihn gut aufzunehmen und zu integrieren. Der normale Onboardingprozess ist nach wie vor am Laufen.“

Was war das Key Learning? Was hat nicht funktioniert?

Eva-Maria Huysza: „Mein Key Learning ist, Spezialisten für den Prozess der Gewinnung eines Aufenthaltstitels und danach der Beschäftigungsbewilligung für Flüchtlinge zu engagieren um den Prozess zu beschleunigen und eine bessere und schnellere Integration ins Unternehmen sicher zu stellen. Wir haben in den letzten Jahren mehrere MitarbeiterInnen mit internationalen Hintergründen für unser Unternehmen gewinnen können, daher haben wir sicherlich weniger Probleme. Wichtig ist es einfach in Sonderfällen das Team bzw Kunden zu sensibilisieren, wenn es kulturelle und religiöse Einflüsse gibt, die auch im Arbeitsalltag gelebt werden.“

Würden Sie wieder einen Flüchtling in Ihr Unternehmen aufnehmen?

Eva-Maria Huysza: „Jederzeit wieder.“

Was können Sie anderen Unternehmen als Ratschlag mitgeben?

Eva-Maria Huysza: „Sich nicht von Vorurteilen leiten zu lassen, sondern es einfach probieren. Viele der Flüchtlinge sind dankbar für jede Chance die ihnen geboten wird, um in einen Arbeitsalltag integriert zu werden und sich dabei nicht als Mensch 2. Klasse zu fühlen.“

 

 

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Aufnahme und Integration einer Person mit Fluchthintergrund – bei passender fachlicher Ausrichtung – positiv zu bewerten ist und auch kulturell wirklich bereichern kann.

Wir können Sie sowohl bei der Beratung zur Erlangung von Beschäftigungstiteln als auch bei der Integration tatkräftig unterstützen.

Bei Fragen melden Sie sich bitte bei Frau Mag. Bianca Flaschner, Leader HRM People and Organisation

 

 

 

 

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TagsAsylFlüchtlingeIntegrationUnternehmen
Foto von Olivia Stiedl
Olivia Stiedl Partner, Leader People and Organisation
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