Arbeiten, wo andere Urlaub machen – Workation aus Sicht von Workforce Transformation
Unsere Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahren drastisch verändert und ist geprägt von einem hohen Individualisierungs- und Flexibilisierungswunsch der Mitarbeitenden.
Unternehmen ringen mit Entscheidungen, einerseits ein moderner, zukunftsorientierter Arbeitgeber mit einem hohen Maß an Flexibilisierungsmöglichkeiten zu sein und andererseits aus Furcht vor Innovationsverlust eine stärkere physische Bindung an den jeweiligen Unternehmensstandort von den Mitarbeitenden einzufordern. Stichwort „Remote Work war ok zu Coronazeiten – aber jetzt mögen doch bitte alle wieder ins Büro kommen!“
Gerade in den Sommermonaten ist der HR-Terminus „Workation“ hoch im Kurs.
„Workation“ setzt sich aus den englischen Wörtern „Work“ (Arbeit) und „Vacation“ (Urlaub) zusammen. Das Konzept dahinter ist simpel, aber revolutionär: Man verbindet Arbeit und Urlaub, indem man von einem Urlaubsziel aus arbeitet. Dank der fortschreitenden Digitalisierung und der zunehmenden Verbreitung von Remote-Arbeit ist dies für viele Berufe und Branchen möglich geworden.
Die Chancen und Herausforderungen von Workation
Die Vorteile von Workation sind schnell umrissen und passen integrativ in die positiven Aspekte des New Work Konzepts.
- Flexibilität und Selbstbestimmung: Diese beiden Kernelemente von New Work sind bei Workation für Mitarbeitende erfüllt. Sie können im Rahmen etwaiger Unternehmensvorgaben (aus steuerrechtlicher Sicht empfiehlt sich eine Vorabprüfung mittels Remote Work Tool) den Arbeitsort flexibel wählen.
- Work-Life-Blending: Die Möglichkeit, Arbeit und Freizeit harmonisch zu verbinden, fördert die Zufriedenheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden. Doch hier ist Vorsicht geboten. Aktuelle Umfragen zeigen, dass vor allem die Gen Z wieder vermehrt auf eine strikte Trennung von Beruflichem und Privaten setzt.
- Motivationsboost und Kreativitätsinkubator: Ein Tapetenwechsel kann Wunder für die Kreativität und Motivation bewirken. Eine neue Umgebung und das Gefühl von Urlaub können helfen, neue Ideen zu entwickeln und durch den Motivationskick auch die Produktivität zu steigern.
Doch so idyllisch die Kombination von Arbeit und Urlaub für viele klingen mag, desto kritischer sollten die damit in Verbindung stehenden Herausforderungen gemanagt und im Vorfeld beurteilt und abklärt werden.
- Ablenkungen: Die Versuchung, die Arbeit zugunsten von Freizeitaktivitäten zu vernachlässigen, ist gegeben. Eine klare Trennung zwischen Arbeit und Freizeit ist daher essenziell.
- Technische Ausstattung: Nicht überall sind die technischen Voraussetzungen für reibungsloses Arbeiten gegeben. Eine stabile Internetverbindung und geeignete Arbeitsmittel sind Grundvoraussetzungen.
- Zeitmanagement: Unterschiedliche Zeitzonen können die Zusammenarbeit mit dem Team erschweren. Eine sorgfältige Planung und Abstimmung sind notwendig, um Kommunikationsprobleme zu vermeiden.
Fazit
Workation ist nicht New Work, sondern Aspekte davon zahlen in das New Work Konzept ein. Genauso wenig ist Workation ein Modell, das für alle Unternehmen passend oder geeignet ist, sondern eher nur für einen Bruchteil von Arbeitnehmenden beispielsweise im Kreativ-, Beratungs- oder IT-Bereich.
Aus Employer Branding Sicht stärkt das Angebot von Workation jedoch eine Arbeitgebermarke und kann die Mitarbeitendenbindung als zusätzlicher Arbeitgeber Benefit fördern.
Hier finden Sie weitere Informationen zum Remote Work Tool von PwC Österreich