Recruiting Health Check: Die (nicht erfüllten) Basics der Recruiting-Rolle
Die Recruiting-Abteilung ist mit eine der herausforderndsten Abteilungen in der HR. Der Bewerbungsprozess soll immer kürzer, schneller und bewerber:innenorientierter werden und die Stellen sollen immer schneller und passender gefüllt werden.
Dabei liegt eine fehlende Geschwindigkeit nicht an den Recruiter:innen, sondern ist die Konsequenz von hochadministrativen Prozessen und nicht ausreichenden Strukturen. In unseren HR Health Checks haben wir stattdessen die Erfahrung gemacht, dass es oft strukturelle Barrieren gibt, die die Arbeit der Recruiter:innen erschweren.
Wir haben die wichtigsten Voraussetzungen für die Rolle der Recruiter:innen identifiziert, mit denen eine produktive Arbeit ermöglicht werden kann: Was braucht es, damit Recruiter:innen ihre Rolle gut ausüben können?
Rollenklarheit
Recruiter:innen sind der erste Kontakt, den Bewerber:innen mit dem Unternehmen haben. Oft führt dies jedoch dazu, dass sie auch nach dem Eintritt als erste Anlaufstelle für Fragen kontaktiert werden. Die Beantwortung all dieser Fragen oder das Weiterleiten an die richtige Stelle, braucht viel Zeit und verwischt den Fokus im Recruiting.
Daher ist es für eine produktive Recruiting-Arbeit unumgänglich, die HR-Rollen nicht nur zu definieren, sondern auch klar zu kommunizieren.
Standardisierte Arbeitsweisen
Bei Fokus auf Geschwindigkeit im Team können unterschiedliche Arbeitsweisen entstehen, denn jede/r organisiert intuitiv die eigenen Tätigkeiten. Das hat aber mehrere Nachteile: Best Practices werden nicht genutzt, es gibt Unstimmigkeiten innerhalb des Teams und für Außenstehende ist der Prozess verwirrend und intransparent. Das passiert insbesondere in Recruiting-Teams, die verteilt agieren, indem bspw. Recruiter:innen den Teams zugeordnet sind, für die sie rekrutieren sollen. Die Lösung? Eine Einführung von standardisierten Arbeitsweisen, voneinander lernen durch das Teilen von Best Practices sowie regelmäßige Abstimmungen im Recruiting-Team zur Harmonisierung.
Training
Eine der wichtigsten Voraussetzungen für effiziente Recruiting-Arbeit ist die Ausstattung der Recuiter:innen mit den richtigen Skills. Gerade bei der Erarbeitung von neuen Feldern wie Talentpooling und Active Sourcing braucht es ein anderes Skillset als im „traditionellen“ Recruiting. Solche Skills können durch Zertifizierungen oder externe Trainer:innen vermittelt werden. Gleichzeitig ist es neben der Ausbildung von der Recruiter:innen auch unumgänglich, Hiring Manager über ihre Aufgaben zu schulen. Sie müssen mit den Verhaltensweisen im Bewerbungsgespräch vertraut sein und sich und ihr Team gut präsentieren können.
Neben diesen Basics gibt es noch weitere Möglichkeiten, die Arbeit der Recruiting-Abteilung zu optimieren, wie die effiziente Nutzung von Technologie sowie der sinnvolle Einsatz von KPIs. Aber schon die Basics ermöglichen es den Recruiter:innen, ihre Rolle effizient und produktiv auszuüben, und somit bessere Ergebnisse zu erzielen. Dadurch werden sie befähigt, weitere Änderungen durchzuführen und so die Arbeit im Recruiting immer mehr zu verbessern!