Die Zukunft der Arbeit: Flexibilität als Schlüssel zum Erfolg
Verfolgt man aufmerksam die Medien, so begegnet man beinahe wöchentlich neuen Hiobsbotschaften zum Thema Home-Office, Remote Work, 4-Tage-Woche und Co.
Unternehmensleiter:innen großer Konzerne beordern ihre Belegschaft zurück ins Büro, doch der Ruf nach „Ich will und kann arbeiten von wo auch immer“ aka „Workation“ und nach einer generellen Arbeitszeitverkürzung von Seiten der Belegschaft wird immer lauter.
Laut einer aktuellen Studie von Stepstone (Jobreport 2024) wünschen sich die Befragten mehrheitlich hybride Arbeitskonzepte. Vor allem die Gen Z zeigt wenig Kompromissbereitschaft in punkto Flexibilisierung von Arbeitszeit und Arbeitsort. Sie würden eher kündigen als einen Job zu behalten, der nicht ihren Anforderungen entspricht. So drängt sich der Verdacht bei manchen Boomern auf, ob hier überhaupt noch gearbeitet werden will.
Flexibilisierung des Arbeitsortes
Das Home–Office hat sich als wichtiger Bestandteil der modernen Arbeitskultur etabliert. Was vor Pandemiezeiten bei vielen Unternehmen noch undenkbar war, ist jetzt vielerorts das aktuelle „New Normal“. So ist auch ein Fehlen von Angaben einer Home-Office–Möglichkeit in aktuellen Stelleninseraten im Bereich Wissensarbeit ein klares Knock-Out–Kriterium für zukünftige Bewerber:innen.
Remote Work ermöglicht es Mitarbeitenden generell, unabhängig von ihrem physischen Standort produktiv zu sein. Dies bietet nicht nur eine bessere Vereinbarkeit unterschiedlichster Lebensrealitäten, sondern ermöglicht auch Unternehmen den Zugang zu einem globalen Talentepool. Eine „Remote-First-Policy“ ist vor allem bei vielen Start-Ups Teil der Unternehmenskultur und spart Betriebskosten, stellt aber auch Human Resources (HR) bzw. Legal Abteilungen vor Herausforderungen arbeitsrechtlicher Natur. Der Remote Work Assistant von PwC Österreich kann hier Klarheit schaffen und rechtliche Risiken aufzeigen.
Flexibilisierung der Arbeitszeit
Eine Flexibilisierung der Arbeitszeit im Sinne von unterschiedlichsten Teilzeitvarianten und auch eine Reduzierung der generellen Arbeitszeit wird im Gegensatz zu einer Flexibilisierung des Arbeitsortes verhaltener gesehen.
In UK zeigte der Pilotversuch einer 4-Tage-Woche ohne Gehaltseinbußen für Arbeitnehmer:innen, an dem über 60 Unternehmen und fast 3000 Beschäftigte teilnahmen, eindeutige Ergebnisse. Mehr als 90 % der teilnehmenden Unternehmen planten bei einer Befragung nach Abschluss des Programms eine Fortführung des Arbeitsmodells. Auch Studien in anderen europäischen Ländern zeigen ähnliche Ergebnisse in Bezug auf Arbeitszufriedenheit und positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die Gesundheit der Arbeitnehmer:innen.
In Österreich wurden derartige Konzepte noch nicht großflächig ausgerollt. Einzelne Unternehmen wagten zwar erste Versuche, doch die Skepsis bzw. Ressentiments von Politik und Wirtschaftsvertreter:innen in Anbetracht von Fachkräftemangel und sinkender Wirtschaftsleistung ist deutlich zu spüren.
Fazit
Flexibilität im New–Work–Kontext gedacht bedeutet jedoch nicht nur, von zu Hause auszuarbeiten oder weniger Stunden am Arbeitsort zu verbringen. Es geht vielmehr darum, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das den individuellen Bedürfnissen und Lebensumständen gerecht wird. Dies erfordert unter anderem eine Kultur des Vertrauens, klare Kommunikation und die passenden technologischen Tools.
Wie HR-Verantwortliche in Österreich aktuell die Chancen und Herausforderungen von Flexibilisierungstrends einschätzen, zeigen wir Ihnen in unserer aktuellen New-Work-Studie, die Mitte April im Rahmen der „Power of People“ des Business-Circle präsentiert wird.
Bei Interesse an den Studienergebnissen, melden Sie sich gerne bei unseren Expert:innen.