Digitalisierung und ihre Auswirkung auf die Rolle HR
Derzeit herrscht ein regelrechter Hype um das Thema Digitalisierung, jeder scheint darüber zu sprechen und Hypothesen aufzustellen, was die Auswirkungen sein könnten bzw. werden diverse Studien und Statistiken zu möglichem Arbeitsplatzverlust aufgestellt. Letztendlich ist es aber der Blick in die Glaskugel, denn wir können heute noch nicht sagen, was sich alles ändern wird, aber, dass sich etwas ändern wird, das wissen wir alle.
In unserer 20. CEO Studie wurden 1.379 TopentscheidungsträgerInnen nach ihren Prioritäten befragt. An erster Stelle wurde Innovation, an zweiter Stelle Humankapital und bereits als dritte Priorität wurden digitale und technologische Fähigkeiten genannt. Die TopentscheidungsträgerInnen messen dabei der Personalabteilung eine große Rolle zu, denn diese muss sicherstellen, dass die Strukturen, die Human Ressourcen und andere Rahmenbedingungen vorhanden sind, damit sich das Unternehmen auf die zukünftigen Herausforderungen entsprechend vorbereiten kann.
PersonalistInnen und UnternehmensentscheiderInnen müssen die Weichen des Unternehmens jetzt stellen, dies ist grundsätzlich nichts Neues, da es immer wieder Neuausrichtungen gibt. Aber welche Veränderungen sind bereits heute absehbar:
- Neue Arbeitsweisen: wegfallende Hierarchie; Projektorganisation; Rollenverantwortung; RegisseurIn – Synonym für EntscheidungsträgerIn; mobiles Arbeiten – der Computer ist das Mobiltelefon von wo aus von überall gearbeitet werden kann; Zusammenspiel Computer, Roboter und Mensch; „Cloud Computing“; Zunahme des „Self Services“ und „Self Offerings“; „Augmented Reality“
- Neues Bewusstsein für Selbstverantwortung und Selbstverwirklichung: Stichwort mehr Freizeit; freie Einteilung von Arbeits- und Freizeit; Entscheidungsautonomie; Freiraum für Gestaltung
- Neue Spielregeln: „Du als ArbeitgeberIn musst schon sehr viele Anreize für mich haben, dass ich zu Dir komme und dann auch länger bleibe. Sehe ich keinen Vorteil für mich, dann bin ich gleich wieder weg.“
- Neue Jobs: durch zunehmende Digitalisierung Wegfall von Routineaufgaben; Verlagerung der Arbeitsinhalte zu qualitativ hochwertigeren Aufgaben; Qualifizierungsfrage der MitarbeiterInnen, wenn Zwischenstufen auf der Ausbildungsleiter wegfallen; Technikaffinität der MitarbeiterInnen; Schulung in Methoden statt nur in Inhalten
- Neue Unternehmenskultur: Aufeinanderprallen von Alt und Neu; Zusammenarbeit Mensch und Maschine – Akzeptanzbereitschaft für den Kollegen Roboter
Das sind nur einige Punkte die bereits bekannt sind, PersonalistInnen sind daher jetzt aufgerufen, sich dieser Punkte bewusst zu werden und entsprechende Maßnahmen in Richtung
- strategischer Personalplanung
- organisatorischer Aufbau und Struktur inkl. Rollen und Aufgaben und
- organisatorisches Zusammenspiel
zu setzen.
Gemäß unserer 20. CEO Studie überdenken 60% aller TopentscheidungsträgerInnen ihre HR Funktion, eine gute Voraussetzung, jetzt aktiv zu werden.
Bei Fragen melden Sie sich bitte bei Frau Mag. Bianca Flaschner, Leader HRM People and Organisation.